Streumittel (umweltfreundlich)
Umweltfreundliche Streumittel ohne Salz
Jedes Jahr werden enorme Mengen an Streusalz auf deutschen Straßen ausgebracht. Das Salz hat dabei den entscheidenden Nachteil, dass Pflanzen und Bäume angegriffen, Gebäude geschädigt und Tiere beeinträchtigt werden (z.B. Hunde durch entzündete Pfoten). Zudem wirkt das Streusalz sehr korrosiv auf Fahrzeuge. Dabei gibt es reichlich bekannte Alternativen zum Streusalz.
Grundsätzlich empfiehlt das Umweltbundesamt salzfreie Streumittel aus Sand, Kies, Kalkstein. Diese zählen zu den abstumpfenden Streumitteln. Dadurch dass sich die abstumpfenden Mittel im Schnee und Eis verhaken, bieten diese eine gute Griffigkeit, allerdings keine abtauende Wirkung.
In der Gesamtkostenbilanz schneiden abstumpfende Streumittel allerdings schlecht ab. Zudem ist deren Ausbringung nicht überall geeignet. Warum ist das so?
- Nach dem Abtauen von Eis und Schnee entsteht eine Rollsplittgefahr, insb. auf Radwegen
- Die Entsorgung gestaltet sich schwierig, im Frühjahr müssen enorme Mengen aufgenommen und entsorgt werden. Das treibt die Kosten für die Aufnahme, den Abtransport und Entsorgung
- Im Gegensatz zu abtauenden Streumitteln müssen 5 bis 10 mal höhere Mengen in Gewicht vorgehalten werden. Dadurch entstehen höhere Lager - und Transortkosten für abstumpfende Streumittel
Je nach Einsatz macht es deshalb Sinn auch auf umweltfreundlichere Salzalternativen zurückzugreifen. Diese sind in der Gesamtkostenbilanz günstiger als Splitt, da diese nicht nachträglich entfernt werden müssen, ein geringerer Einsatz erforderlich ist und eine deutlich bessere Umweltbilanz als Streusalz aufweisen. Als Beispiele seien hier genannt: Chlorcalcium, Pottasche und Natriumformiat.