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Metalle durch Phosphatierung von Rost befreien

Furth Chemie GmbH
2022-03-02 15:54:00

Was versteht man unter Entrostung und Phosphatierung?

Metall gründlich zu entrosten ist wichtig, da der bei Oxidation entstehende Rost Metalle völlig zerstören kann. Entrostung ist also Metallschutz. Zur Entfernung von Rost eignet sich das Verfahren der Phosphatierung. Hierbei erfolgt zunächst ein Angriff auf den Grundwerkstoff, bei dem Metallkationen unter Wasserstoffentwicklung in Lösung gehen. Die natürliche Oxidschicht – bzw. auf Eisen die Rostschicht – wird auf dem Metall entfernt. Dann erfolgt die Schichtbildung durch Ausfällung schwerlöslicher Phosphate. Bei der Phosphatierung bildet Eisenphosphat eine witterungs- und feuchtigkeitsbeständige Schutzschicht und damit einen wirksamen Korrosionsschutz für metallische Oberflächen. Dieser Schutz wird Konversionsschicht genannt und besteht aus fest haftenden Metallphosphaten. Die Oberflächenbehandlung eignet sich vorzugsweise für Stahl-, Guss- und Eisenteile. Die Oberflächenbeschaffenheit wird bei dem Phosphatieren von Metall und Stahl zudem so verändert, dass ein optimaler Haftgrund für eine spätere Lackierung gebildet wird. Damit ist die Phosphatierung relevant für Schiff- und Hochbau, die Automobilbranche oder die Flugzeugindustrie, als Vorbehandlung für Lackierungen oder um Tanks zu phosphatieren. Zusammengefasst ergeben sich zwei bedeutende Vorteile für den handwerklichen Bereich. Erstens die Bildung einer Schutzschicht als wirksamen Korrosionsschutz und zweitens die Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit zu einem idealen Haftgrund für spätere Lackierungen.

Welche Inhaltsstoffe haben handelsübliche Entroster und eignet sich auch Phosphorsäure zum Entrosten?

Handelsübliche Entroster beinhalten zusätzlich zum Wirkstoff Phosphorsäure häufig einige der folgenden Inhaltsstoffe: Tenside, Verdicker oder Haftvermittler, Farb- und Duftstoffe und ggf. Wirkbeschleuniger. Letztere oxidieren bei der Reaktion mit freiwerdendem Wasserstoff zu Wasser und verhindern damit, dass die Oberfläche von Eisen durch Wasserstoffbläschen blockiert wird. Damit wird eine schnellere Phosphatierung erreicht, was besonders in industriellen Verarbeitungsprozessen relevant ist.

Im handwerklichen Bereich kann im Tauchbadverfahren oftmals direkt mit Phosphorsäure entrostet werden. Wir empfehlen eine 10 – 30 % ige Phosphorsäurelösung (Auf unserer Produktdetailseite zur Phosphorsäure 75 %ig finden Sie dazu unter dem Tab „Konzentrationsrechner“ ein passendes Kalkulationstool). Ein handelsüblicher Entroster bietet sich im Bereich Heimwerken immer dann an, wenn bspw. ein Gel erforderlich ist, denn eine unverdickte Phosphorsäure läuft an den meisten Werkstücken zu schnell ab.

Welches Vorgehen eignet sich für die Entrostung?

Für den Vorgang der Entrostung darf die Rostschicht nicht zu dick sein, daher sollte mit einer Bürste vorbehandelt werden, um auch Fett und Schmutz zu entfernen. Zur Behandlung kann die Phosphorsäure bzw. der Entroster auf die Roststellen mit einem Pinsel oder Quast gleichmäßig aufgestrichen werden. Besser noch ist die Anwendung im Tauchbadverfahren. Die Einwirkzeit beträgt je nach Verdünnung bis zu 12 Stunden. Nach der Anwendung muss gründlich mit Wasser abgespült werden. Der Korrosionsschutz der Phosphatierung kann durch Einölen oder Wachsen noch weiter verbessert werden.


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